Es war schon eine sehr spannende Geschichte…. Um 8:30h war Einlass, um 10 Uhr sollte es losgehen. Lotte und ich, absolute Neulinge auf diesem Gebiet, waren relativ entspannt, was man von anderen Menschen mit Hund nicht behaupten konnte. Aber neugierig waren wir beide. Lotte auf die anderen Hunde und ich auf den gesamten Ablauf.
Ich muss sagen, dass es eine kleine Ausstellung war. Ich wollte erstmal schauen, ob Lotte so eine Situation entspannt hinnimmt und ob es uns stresst. Wir mussten feststellen, dass wir sehr entspannt waren aber dass wir erst vier Stunden später hätten kommen müssen, da es immer eine ganz genaue Aufstellung bei solchen Ausstellungen gibt, aber auch dies war uns nicht bekannt.
Mir ist aufgefallen, dass die Schönheit eines Hundes ein ganz individuelles Ding ist. In meinen Augen waren alle irgendwie schön, allerdings bin ich auch kein neidvoller Typ. Lotte scheint es genauso zu sehen, denn sie lag während der ganzen Ausstellung, bis zu ihrem “Auftritt” sehr entspannt auf ihrer Decke neben mir.
Der Soft-Kennel, den ich extra für sie gekauft habe, den fand sie zwar gemütlich, allerdings war es eher langweilig darin. Also wie gesagt, wir saßen unendlich lang in der Warteschleife, bis ich das System verstanden habe. Wirklich dumm von mir, daher gingen wir noch etwas spazieren, bevor wir an der Reihe waren.
Und dann gings los. 16:30 Uhr, in der letzten Gruppe, waren wir die letzten Läufer und die werden bekanntlich die Ersten sein. Daran habe zumindest ich, erstmal keinen Gedanken dran verschenkt- bei Lotte bin ich mir nicht sicher. Im Nachhinein schmunzle ich, denn ich denke nun, Lotte liebt das Rampenlicht und hat sich regelrecht präsentiert und es in Geheimen bestimmt gewusst- sie ist manchmal schon sehr eingebildet. Über meine Schusseligkeit möchte ich nun kein Wort verlieren, denn die Worte:”Ihr Hund macht die Arbeit von ganz alleine- da haben Sie Glück gehabt”, sagt wohl alles.
Ja! Lotte hat sich den Sieg verdient❣️ Ich war mega stolz auf meine Beauty und wir sind halt ganz dicke, daher hat es funktioniert und daher machen wir sowas wohl nochmal. Lotte liebt es, mich nicht teilen zu müssen und mal ihre Zeit, ohne die anderen Familienmitglieder, mit mir alleine zu verbringen und ich liebe es auch, denn dies sind wertvolle Momente.
"Ich bekomme einen Welpen und alles ist so süß. Wenn er auch mal Dummheiten macht, ist das zuerst nicht schlimm." DOCH!
Der kleine Welpe geht weg von seiner Mutter, vielleicht auch aus einem Rudel und kommt zu fremden Menschen, in eine fremde Familie und eventuell anderen Hunden. Alles riecht anders und ein guter Züchter hat schon dafür gesorgt, dass der Hund nicht allzu große Neuheiten erst dann kennenlernt, wenn er in seine neue Umgebung kommt.
So, nun ist das kleine Tierwesen im Haus und nun wird gekuschelt- gut so! Aber!! genauso wichtig ist die Eingewöhnung, sprich Erziehung. Der kleine Hund weiß nicht, was richtig oder falsch ist. Das müssen die neuen Besitzer ihm von Anfang an zeigen, denn nur so kann er sich gut eingewöhnen. All dies: Wo steht das Wasser, das Futter? Wann und wo kann ich mich lösen (AA) und wo darf ich Pipi machen?- Muß der Mensch ihm zeigen, damit ein Zusammenleben funktioniert und nicht zur Belastung wird.
Wenn der Welpe ins Haus macht liegt es an dem Menschen, nicht am Hund! Daher ist in diesem Fall Bestrafung ein NO GO! Die beste Mensch-Hund-Beziehung kann man meiner Meinung nach bei Obdachlosen beobachten. Sie sind ein Team und so sollte es sein.
Auch sollten die ersten Tage nicht damit verplant werden, den Hund allen Nachbarn, Freunden und Verwandten vorzustellen. Die ersten 2-3 Wochen reichen dem Welpen "seine Leute" und die Erkundung seiner neuen Umgebung kennenzulernen.
Viele Züchter und Hundeexperten sind der Meinung, dass man auch große Hunde in Wohnungen halten kann. Ein Hund braucht nicht viel Platz, ja richtig, aber er braucht Auslauf und ich habe bei unseren Hunden die Erfahrung gemacht, dass ein schneller Zugang in die Natur, den Hund entspannter sein läßt.
Beim Kauf eines Welpen und ich beziehe mich hier auf die Rasse, die ich kenne und die mich seit langen Jahren begleitet, sollte ich mir darüber im Klaren sein, dass es dem afrikanischen Laufhund reicht, in der Wohnung/im Haus, eine Ecke zu haben, in der er sich zurückziehen kann und eingerollt schlafen kann. HIER BITTE KEINE STÖRUNG!
Aber draußen muss er Gas geben können! Der Rhodesien Ridgeback rennt für sein Leben gerne. Ein Garten ist bei dieser großen Rasse wirklich von Vorteil. Sein Revier zu bewachen und seine Menschen zu beobachten, in der Sonne zu braten und mit den Kindern spielen, das gefällt diesem Familienhund. Man sagt auch nicht umsonst, dass ein RR nicht für Jedermann ist. Er ist sehr anspruchsvoll. Neben dem Fahrrad herlaufen (bitte erst nach 1. Jahr trainieren) oder mit Ihnen joggen oder lange, ausgiebige Spaziergänge lasten ihn aus und machen ihm Spass.
Man sollte dem Welpen von Anfang an die Familenstruktur verdeutlichen. Dies geschieht eigentlich automatisch, wenn man den Welpen beobachten lässt, ihn nicht nur als Kuscheltier betrachtet, sondern als gleichwertiges Familienmitglied. Er muss sich genauso an Regeln halten, wie Kinder. Lassen Sie sich nicht von ihrem Hund erziehen. Erziehung sollte auch auf gar keinen Fall Strafe bedeuten! Erziehung stärkt den Hund und gibt ihm Sicherheit.
Der Hund sollte Partner sein, aber nicht den Partner ersetzen. Der Ridgeback ist sensibel und sehr nachtragend. Er braucht eine konsequente und einschätzbare Führung.
Einen Hund zu kaufen sollte nicht nur aufregend, spannend und voller Freude sein.
Ein Hundekauf bedeutet Verantwortung und sollte gut überlegt sein, denn er bleibt im besten Fall 14 Jahre oder möglicherweise noch länger.
Jeder der Kinder hat, weiß, was das bedeutet. Wenn er kommt, dann gibt es mindestens 2-3 Wochen keine Nacht, in der man durchschlafen kann. Einen Hund muss man zur Hundeschule begleiten, mindestens eine Stunde am Tag. Außerdem insgesamt, auch als Welpen, persönlich beschäftigen. Spielen, erziehen und kuscheln ist ein Muss! 14 Jahre lang täglich.
Arztbesuche, Futter plus Utensilien, Urlaubszuschlag, Hundesteuer, Versicherung, Spielzeug, Schlafplatz, Mitfahrgelegenheit, Pflege, Betreuung!
Kosten für ein Hundeleben: im Durchschnitt 25.000€